BepiColombo absolviert letzten Merkur-Vorbeiflug mit Optiken von LT-Ultra an Bord

Die Reise der Raumsonde „BepiColombo“ war lang und herausfordernd. Seit ihrem Start im Jahr 2018 mit einer Ariane 5-Trägerrakete in Französisch-Guayana hat sie etwa 8 Milliarden Kilometer (ca. 53 AE) zurückgelegt und insgesamt 9 Swing-by-Manöver durchgeführt. Kürzlich absolvierte sie ihren letzten Vorbeiflug am Merkur. Als nächstes wird die Sonde in die Umlaufbahn eintreten, bevor Anfang 2027 die eigentliche wissenschaftliche Arbeit beginnt. Bereits jetzt sind zahlreiche beeindruckende Aufnahmen entstanden.

Die optischen Komponenten (Metalloptiken) wurden von LT Ultra-Precision Technology auf einer UP-Drehmaschine gefertigt. Diese Optiken spielen eine entscheidende Rolle in der Metrologie des Projekts. Besonders herausfordernd war die hohe Formtoleranz der Spiegel bei einer Wandstärke von nur 1-2 mm. Einer dieser Spiegel ist seit über 10 Jahren im Eingangsbereich von LT Ultra-Precision Technology ausgestellt.

Das Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Japanischen Raumfahrtagentur (JAXA) gilt als die bisher anspruchsvollste Weltraummission Europas. Die extremen thermischen Belastungen auf dem sonnennächsten Planeten stellen hohe Anforderungen an den Hitzeschutz der Sonde.

Die Messergebnisse der Mission sollen unter anderem Aufschluss über die innere Struktur und das Magnetfeld des Merkur geben und das Verständnis zur Entstehung des Sonnensystems verbessern. Die Mission wurde zu Ehren von Giuseppe „Bepi“ Colombo (1920-1984) benannt, einem italienischen Ingenieur und Mathematiker, der maßgeblich an der ersten Merkurmission beteiligt war.

Weitere Informationen zu „BepiColombo“ sowie eine Auswahl der bisher aufgenommenen Bilder finden Sie auf der Website der ESA.