Adaptive Optik ist eine Sonderform der Hochleistungslaserspiegel. Ihre Eigenschaft besteht darin dass die Spiegeloberfläche als Membrane ausgebildet ist welche sich durch Druckveränderung auf deren Rückseite kontrolliert deformieren lässt.
Die dabei auftretenden Formfehler sind extrem gering, wir tolerieren diese mit maximal 0,0005 mm. Unsere adaptiven Optiken sind dank integrierter Direktwasserkühlung und HR-Beschichtung für den Einsatz bei Laserleistungen bis 10 KW geeignet.
Gängigste Typen sind die adaptiven Optiken mit elliptischer Membrane da diese direkt zur 90°- Umlenkung genutzt werden können. Sie sind baugleich mit unseren Standard-Planspiegeln identischer Apertur und benötigen somit keine Sondergehäuse.
Neben den elliptischen Sorten bietet LT-Ultra weiterhin runde adaptive Spiegel an. In der Regel ersetzen diese den konkaven sphärischen Spiegel einer existenten teleskopischen Strahlaufweitung direkt am Resonator. Runde adaptive Spiegel lassen sich nur bei Umlenkungen < 10° sinnvoll verwenden.
LT-Ultra ist in der Lage mittels Simulationsprogrammen jegliche neue adaptive Membrane auszulegen und deren Deformationsgrad in Abhängigkeit des Ansteuerdrucks zu bestimmen.
Adaptive Optiken lassen sich entweder zur Beeinflussung des Rohstrahldurchmessers (BRC = Beam Radius Control) oder zur Verschiebung der Fokuslage (AFC = Auto Focus Control) nutzen.
Adaptive Optiken lassen sich hervorragend zur Verschiebung der Fokuslage einsetzen. Fokuslagen zum Schneiden unterschiedlichster Materialen können ermittelt, in der Maschinen-CNC abgelegt und zur Ansteuerung der Optik beliebig abrufen werden.
Weiterhin lässt sich die adaptive Optik zum Piercen des Materials vor Schnittbeginn nutzen, speziell bei dickeren Materialien kann die Zeitersparnis mehr als 50% betragen. Nicht zuletzt ist unsere adaptive Optik ein dynamisches Tool – einen Vollhub erledigt sie in 0,2 Sekunden.
Durch die Verwendung der adaptiven Optik reduzieren sich Gewicht und Abmessungen des Schneidkopfes deutlich da dieser nun keine motorische Linsenverstellung zur Fokusanpassung mehr benötigt. Die direkt 90° umlenkende adaptive Optik wird hierzu bei Flachbettanlagen als letzter Spiegel vor der Fokussieroptik positioniert und übernimmt somit automatisch die Umlenkung in die Z-Achse. Bei 3D-Anlagen wird meist einer der beiden Planspiegel des Bearbeitungskopfes durch die adaptive Optik ersetzt.
Die maximale Fokusverschiebung ist abhängig von der verwendeten Brennweite der Fokussieroptik und vom Grad der Deformierbarkeit der adaptiven Optik. Es lassen sich z.B. bei Verwendung einer Linsenbrennweite von 7,5“ eine Fokuslagenverschiebung von bis zu 30mm erzielen. Neben höchsten Fertigungsansprüchen gewährt unsere 100%-Kontrolle die sichere Funktion sowie den Erhalt der Strahlqualität.